Vier Tage Lima haben uns dann aber doch gereicht. Unser nächstes Ziel war Nasca, wo sich die weltberühmten Scharrbilder befinden. Über diese ausführlich zu berichten würde Bände füllen - selbst die Wissenschaftler sind sich nicht einig, zu welchem Zweck diese überdimensional großen Grafiken in den Wüstenboden gebracht wurden. Nur in Einem scheint man sich einig zu sein. Nämlich, dass die Theorie von Erich von Däniken, dass die Zeichnungen Landeplätze für außerirdische Raumschiffe darstellen sollen, mehr oder weniger hirnrissig ist. Da die Zeichnungen so groß sind, dass sie nur aus der Luft beobachtet werden können, haben wir einen Flug in einem kleinen Propellermaschinchen gebucht. Auch wenn im Internet von wilden Flugbewegungen die Rede ist (schließlich wollen sowohl die Rechts- als auch die Linkssitzenden mal einen Blick auf das jeweilige Motiv erhaschen) hat es uns den Magen nicht auf links gedreht. Ganz im Gegenteil - der Flug war spitze! Man kann kaum beschreiben, wie groß diese Motive wirklich sind, wenn man nicht z. B. die Panamerica oder Ortschaften bzw. Bergformationen im Vergleich dazu sieht. Natürlich sind unsere Bilder nicht so eindrucksvoll, wie Profi-Aufnahmen. Schaut doch einfach mal unter Wiki nach Nasca-Lines, da gibt es bestimmt viel Erhellenderes dazu.
Was ist der erhebendste Augenblick eines jeden Peru-Reisenden? Natürlich Machu Picchu! Und genau dorthin führte uns unser Weg nachdem wir aus Nasca abgereist sind.
Die Etappe ging in zwei Tagen nach Ollantaytambo und dort zum Campen. Das ist die preiswerteste unter allen (sau-)teuren Möglichkeiten, Machu Picchu zu erleben. Auf dem Weg dahin hatte unser tapferes Toyolein erneut Höhenrekorde aufzustellen. Häufig über 4.000, einmal sogar über 4.500 Meter waren zu bezwingen. Hallo Daheim: Eure mickerige Zugspitze kommt ja nicht einmal auf 3.000 Meter! Wir merken, dass wir nun langsam an die Grenze dessen gelangen, was unser alter Saugdiesel zu leisten vermag. Leider wird es auch in den nächsten Wochen nicht besser, denn wir bleiben mehr oder weniger in dieser Höhe. Unser Auto bläst schwarzen Rauch aus, wie ein Dampfross, manche Berge zuckeln wir im zweiten Gang hoch und der Spritverbrauch steigt auf weit über 20 Liter. Aber noch fahren wir!
Über Ollantaytambo und das Ziel aller Peru-Reisenden dann demnächst mehr.
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Inge und Wolfgang (Samstag, 07 Januar 2017 21:05)
Hallo, liebe Weltreisende, Eure neuen Berichte und Fotos aus Peru, zuletzt die rätselhaften Nasca-kulturen sind wirklich beeindruckend und wir haben uns schon weiteres Wissen aus dem Internet erlesen. Auch die Vogelaufnahmen aus dem Schutzgebiet fanden bei uns als Hobby - Ornithologen lebhaftes Interesse. Anhand unserer Fachbücher haben wir sie als Kuhreiher, Nachtreiher sowie Nachtreiher im Jugendkleid identifiziert. Bei uns herrschen z. Zt eisige Wintertemperaturen,nachts bis 10 Grad minus. Wir hoffen, dass Ihr in 4000 m Höhe nicht zu sehr friert und wünschen Euch weiterhin eine sichere und gute Fahrt.
Eddy und Moni (Sonntag, 08 Januar 2017 10:24)
Anhand eueren Bildern sehe ich es geht euch und dem Toyo gut . Ich bin beruhigt.
Mein Moggele ist ganz neidisch, es muss ja schon schnaufen wenn es von Würzburg nach Giebelstadt muss. Spass beseite jetzt werde ich mich auch mal schlau machen und mir Info Material aus dem Internet anschauen. Dem Toyo,den Schweinen und euch weiterhin gute Reise Ganz liebe Grüße aus Giebelstadt.
Sylvia aus OB (Sonntag, 08 Januar 2017 14:43)
Hallo Monika&Rainer, dankeschön für die äußerst gelungene Überraschung. Das war mit Abstand der originellste Geburtstagsglückwunsch, den ich in meinem langen Leben bisher erhalten habe!!!
Natürlich verfolge auch ich voller Neugier und Freude eure Route. Es ist wirklich unglaublich, was ihr so alles erlebt und seht. Ich bin ein bißchen neidisch, auch wenn ich weiß, dass ich mich für das, was ihr da macht, gar nicht eignen würde. Sicherlich / hoffentlich sehen wir uns in diesem Jahr wieder einmal. Freue mich.
Bonne route und passt auf euch auf! Liebe Grüße aus dem Pott, Sylvia
P.S.: Rainer, ich denke noch daran, wie vor Lichtjahren einmal ein TELEGRAMM!! aus irgendwo überm großen Teich kam mit sinngemäß folgendem Inhalt: "Capitol streikt - komme erst nächste Woche..." Tja, so ging damals Kommunikation...