Tönerne Krieger am Ende der Seidenstraße

Mit Xi'an haben wir nach nunmehr 18.000 km einen wichtigen Knotenpunkt der östlichen Seidenstraße erreicht. Von hier verzweigte der alte Handelsweg nach Nordosten Richtung Peking oder verlief weiter in östlicher Richtung bis Nanjing. Uns führt die Reise weiter in südwestlicher Richtung nach Malaysia.

Diesen Schlenker haben wir jedoch nicht von ungefähr in unsere Reiseroute eingebaut, befindet sich doch in unmittelbarer Nähe von Xi'an das Grabmal des ersten chinesischen Kaisers Qin Shihuangdi aus dem Jahre 210 v. Chr.

Berühmt ist diese Grabanlage nicht zuletzt durch die Terrakotta-Armee, die erst im Jahre1974 zufällig durch Bauern bei einer Brunnenbohrung entdeckt wurde. Die Grabanlage enthält Tausende lebensgroße Soldatenfiguren und Pferdenachbildungen aus Ton. Am faszinierendsten für mich ist, dass jeder Soldat individuell gestaltet ist - bis heute ist nicht klar, ob tatsächliche Soldaten von damals Modell gestanden, oder die Erschaffer die Figuren frei erfunden haben. Eins meiner ganz persönlichen China-Highlights. Schaut Euch die Bilder an. Zu Tausenden sind (leider) auch die Besucher an diesem einzigartigen Schauplatz der Geschichte. Obwohl wir früh und unter der Woche dran waren, mussten wir uns die "gänsehauterregende" Atmosphäre mit vielen weiteren Touristen teilen. Trotzdem waren wir glücklicherweise weit entfernt von der Durchschnitts-Besucheranzahl (30.000) oder gar vom Rekord (460.000) am Tag, nicht im Jahr!!!

Ansonsten hat Xi'an eine 10km lange komplett erhaltene Stadtmauer  (die wir aufgrund der hohen Temperaturen von 39° im Schatten noch am Spätnachmittag nicht bestiegen haben) und die Wildgans-Pagode mit abendlichen Wasserspielen zu bieten.

Außerdem gibt es innerhalb der Mauer ein sehr schönes quirliges muslimisches Viertel mit unzähligen Geschäften und Garküchen. Dort entstanden auch Dutzende Aufnahmen pittoresker Schlachter-, Koch- und Speiseszenen, von denen wir Euch aber nur ein paar zur Auswahl zeigen wollen.